Kirchenführungen und Pilgerwege mit einer APP gestalten
Fachtag in Paderborn
Gerade jüngere Menschen haben oft keine Lust in einem Vortrag die Besonderheiten einer Kirche zu hören oder lange Texte zu lesen. Auch einen Pilgerweg mit einer Karte in der Hand zu gehen ist nicht für alle spannend. Diese Erkenntnis nutzten die Teilnehmerinnen und Teilnehmer am Fachtag um zu erlernen, wie man Kirchenführungen oder Pilgerwege mit modernen Medien erstellt werden können.
Konzentriert arbeiteten die Teilnehmenden an den Formulierungen von Fragen und Antworten für ihre Kirchenführung oder den Pilgerweg. Foto: Barbara Bogedain
Fabian Kögel, Referent und einer der Entwickler von Placity und wies die Teilnehmenden in die Technik der App ein. „Es funktioniert wie ein Spiel, wie eine Schnitzeljagd. Man führt die Nutzer an einen Ort in der Kirche oder auf dem Pilgerweg und stellt dort Fragen, die beantwortet werden müssen. Je nachdem, ob die Frage richtig oder falsch beantwortet wird, wird ein Kommentar mit eventuellen Erläuterungen angezeigt“, erläutert Kögel die Funktion der App.
„Solch ein Spiel kann und soll kein Ersatz für eine klassische Kirchenführung sein“, meint Barbara Bogedain, im Erzbistum Paderborn zuständig für die Ausbildung der Kirchenführer und Pilgerbegleiter, „kann aber eine sinnvolle Ergänzung sein. Wenn man in eine Kirche kommt und mit Hilfe der App und seinem Smartphone durch die Kirche geführt wird, bekommt man vielleicht Lust auf mehr und nimmt dann auch an einer anderen Kirchenführung teil“.
Michael Bogedain unterstützt Anita Weins aus Balve(rechts) bei der Technik, links Nicole Wolf aus Dortmund. Foto: Barbara Bogedain
Die Teilnehmenden am Fachtag setzten ihre eigenen Ideen um indem sie Fragen stellten, Antworten formulierten und Wege beschrieben. Sie stellten fest, dass die Bedienung des Programms bei der Erstellung eines Spiels nicht so kompliziert ist. Die Schwierigkeit besteht eher darin die Fragen und Antworten zu formulieren. Sie stellten auch fest, dass die Entwicklung eines Weges durchaus Spaß macht. Es ist sogar möglich mit unterschiedlichen Gruppen an einem Projekt zu arbeiten, beispielsweise in der Firmvorbereitung und danach die einzelnen Orte zu einem Spiel zusammen zu fassen.
„Beim Pilgern ist diese Art der Wegbeschreibung für Kinder auch sehr spannend, da sie an den einzelnen Wegpunkten gefordert sind die Fragen zu beantworten,“ ist sich Michael Bogedain vom Projekt www.orte-verbinden.de sicher.
Drei Spiele sind auf der Seite www.orte-verbinden.de bereits eingestellt: Der „ Dom-Blick“ in Paderborn, ein Weg „ Olpe am Biggesee“ und die Kirchenführung „ Typisch katholisch“ in Lünen. Es reicht aus auf orte-verbinden.de als Suchbegriff Placity einzugeben, dann werden die Wege angezeigt.