Spurensuche für den Frieden
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Spurensuche für den FriedenVon der Vergangenheit für die Zukunft lernen

Spurensuche für den Frieden

Alle Wegpunkte

Start: Bürgerbahnhof Winterberg, Bahnhofstr. 12, 59955 Winterberg

Ziel: Bürgerbahnhof Winterberg, Bahnhofstr. 12, 59955 Winterberg

Empfohlen für: Zu Fuß

Länge: 10 Kilometer

Dauer (Zu Fuß): 3,5 Stunden Gehzeit

Schwierigkeitsgrad: In der Stadt selbst geht man über Asphalt, außerhalb sind es Wald- und Wiesenwege, uneben, an einigen Stellen steil und anspruchsvoll, nur mit festem Schuhwerk begehbar, zum Ende des Weges Treppen.

Beschreibung:

Dieser Weg lädt die Pilger dazu ein, sich anhand der Wegpunkte mit dem Thema Frieden und seiner Bedrohung auseinanderzusetzen.

Er führt über viele schöne Naturwege auch an touristischen Hightlights vorbei und eröffnet die Möglichkeit spirituell in das Thema einzusteigen.

Wegverlauf:

Startpunkt ist der futuristisch anmutende Bürgerbahnhof (_1). Dieser erhielt 2018 gleich zwei Auszeichnungen für seine Architektur. Die abstrahierte Skisprungschanze als Dach greift das Wahrzeichen von Winterberg (St.-Georg-Schanze) auf.

Wir gehen die Bahnhofstraße nach rechts auf die Altstadt zu. Auf der linken Seite sieht man bald den Kurpark, in den wir einbiegen, allerdings gehen wir rechts hinter den Kurparkstuben auf einem Fußweg an den Gärten der Häuser vorbei, bis wir an ein kleines Rondell kommen; dort biegen wir rechts ab in die Hellenstaße, die wir überqueren und den kleinen Weg links in Richtung Katholischer Kirche gehen. In der Kirchstraße kommen wir am WP1_1 heraus, dem Brunnen der Kriegsgefangenen; daneben befindet sich das „Ehrenmal“, bestehend aus einem Rondell mit den Namen aller Gefallenen der ersten beiden Weltkriege. Von dort gehen wir durch das Hauptportal von St. Jakobus nach innen und sehen uns die Statuen des Hl. Jakobus und die Fenster an. Auch über dem Portal von außen steht der Kirchenpatron aus Stein. Dann gehen wir aus der Kirche nach links zu der geschmückten Friedens-Eiche, wobei die Witterung diese Friedens-Symbole eventuell schon zerstört haben wird.

Wir wenden uns zu der kleinen Verbindungsstraße, die vom Hauptportal zur Marktstraße führt, überqueren diese und nehmen eine kleine Gasse, die uns weiter zur Hauptstraße bringt. Auch diese überqueren wir und stoßen auf eine Bäckerei, an der die Haustafel „Itziges“ befestigt ist (_2). Diese spricht für sich selbst und ich komme später noch darauf zurück. Nun gehen wir links die Hauptstraße entlang, überqueren einen kleinen Platz, die Obere Pforte, an der früher mal ein Stadttor stand. Die dortige Hinweistafel ist lohnenswert, da sie auf der einen Seite eine Stadtansicht von 1700 zeigt und auf der Rückseite einen Plan der Altstadthäuser mit den Hausnamen, die von den Einheimischen noch bis heute benutzt werden. Nun verlassen wir die Altstadt geradeaus. Hier, am Anfang der Wernsdorfer Str., kann man linker Hand zwischen dem zweiten und dritten Haus vorbei das Oversum sehen, welches Touristinformation, Hotel, Hallenbad und Stadthalle beherbergt (_3). Folgen wir der Wernsdorfer Str., bis sie eine scharfe Biegung nach rechts macht, sehen wir unmittelbar dahinter auf der rechten Seite die Stufen zu einem Holzzaun mit Eingangstörchen. Hier verbirgt sich traurigerweise, aus Sicherheitsgründen etwas verborgen, der Jüdische Friedhof (WP2_1-3). Wenn wir diesen wieder verlassen, überqueren wir die Straße, gehen ein kleines Stück nach links und dann sofort nach rechts auf einen erst asphaltierten Weg, dann Schotterweg, der uns ins Tal an unseren Wegpunkt führt (WP2_4). Wir folgen diesem Weg weiter und stoßen auf einen Querweg, in den wir nach rechts abbiegen. Nun gehen wir zwischen Schlucht links und Wiesenlandschaft rechts weiter. Am Ende geht diese in Wald über und wir folgen dem Weg jetzt in Serpentinen, mit denen er den Höhenunterschied auf geringer Ausdehnung meistert. Hier ist Trittsicherheit und Umsicht gefragt! Unten angekommen stoßen wir wieder auf einen Querweg (W2 A3), dem wir nach links folgen. Nach einem kurzen Stück treffen wir auf einen Platz, hinter dessen Fichtenhecke der Hellesee liegt, der von den Einheimischen Bodensee genannt wird. Dort gibt es zwei Bänke mit Tisch zum Rasten. Ich empfehle dies allerdings auf dem Gelände der Bildungsstätte, die unser nächstes Ziel ist (ca. 20 Minuten). Der Eingang zum Wiesenweg ist leicht zu übersehen, das Schild (A3) zeigt, wenn wir mit dem Rücken zu den Bänken stehen, geradeaus zwischen die Bäume. Dieser Weg ist etwas abenteuerlich, da man einen umgestürzten Baum umgehen muss, es gibt aber schon einen brauchbaren Trampelpfad als Umleitung. Vorsicht allerdings, es könnte je nach Witterung etwas sumpfig sein im schmalen Graben unter der Böschung. Aus dem Wald heraus überqueren wir eine größere Wiese, dieser Pfad endet an der Landstraße nach Elkeringhausen (K50). Wir gehen links an der Straße entlang, bis rechts der Abzweig mit dem Schild St. Bonifatius / Zeltkirche kommt, überqueren diese, gehen ein Stück den asphaltierten Weg hoch und biegen links auf den Wiesenweg ab, indem wir auf die gut erkennbare Zeltkirche und die Kapelle von St. Bonifatius (WP3_1) zusteuern. Haben wir uns die Kapelle (WP3_2) angesehen, gibt es die Möglichkeit gegenüber im Hauptgebäude der Bildungsstätte an einem Kaffeeautomaten Getränke zu bekommen. Außerdem lohnt sich der Blick auf die zu erwerbenden Bücher und Karten oder man legt eine Pause auf dem Mehrgenerationen-Spielplatz ein.

Anschließend folgen wir der Straße um das Hauptgebäude herum  und stoßen hinter dem Haus auf das große Buchsbaum-Labyrinth (WP3_3). Nachdem wir dort hindurch gegangen sind, wenden wir uns auf der Straße wieder nach links, ein Stück zurück bis zu dem Brunnen auf der rechten Seite. Ab hier wird der Assisi-Pfad ausgeschildert. Wir gehen an den verschiedenen Stationen entlang (WP3_4) und enden an einer kleinen Holzkapelle. Diese lassen wir hinter uns, überqueren den Sonnenweg und gehen durch den Ruhewald an dem Andachtsplatz mit Holzkreuz sowie Altar vorbei zum Parkplatz. Diesen verlassen wir nach rechts, passieren eine Kreuzung, die links nach Winterberg führt. Wir folgen aber geradeaus dem Elkerhagenweg. Nach ca. 1100 m gibt es einer Spitzkehre nach links mit sehr steilem Aufstieg. Wenn wir am nächsten Querweg angekommen sind, überqueren wir diesen und setzen unseren Aufstieg halblinks noch einmal fort, bis wir am nächsten Querweg auf den Rothaarsteig stoßen. Diesem folgen wir rechts und an der nächsten Kreuzung scharf links bis zur Ruhrquelle. Beim Rückweg von der Ruhrquelle auf zuerst gleicher Strecke (170 m) nehmen wir eine Abkürzung und zwar geradeaus, so dass wir nach ca. 500 Metern wieder auf den Rothaarsteig stoßen. Rechts herum bleiben wir auf diesem bis zu unserem WP5_ 1-3, dem Jakobus-Bildstock auf der linken Seite.

Verlassen wir diesen Platz, gehen wir noch ein kleines Stück in die bisherige Richtung und biegen an unserem WP5_4, einem Wegschild, scharf links ab. Der Rothaarsteig führt hier nach unten, teilweise über Stufen an einer Tafel mit geschichtlichen Erläuterungen vorbei. Wir bleiben auf dem Rothaarsteig, der rechts abbiegt und gehen hinter dem Hapimag-Resort vorbei.

Dann stoßen wir auf einen schönen Panoramaweg, von dem aus wir einen grandiosen Blick über das Helletal, auf Winterbergs Kurpark mit dem futuristisch anmutenden Oversum und der Altstadt mit der traditionellen Jakobuskirche haben. Parallel zur Landstraße (K50) geht es nun ein Stück abwärts, bis wir sie schließlich überqueren. Nun orientieren wir uns zuerst einmal nach links, bis wir in ein paar Metern rechts beim Zugang zum Helletal und dem Schluchten- und Brückenpfad ankommen.

Hier geht es zuerst schräg, dann über Treppen steil hinunter. Vorsicht, in der Kurve rechts sind auf beiden Seiten des Weges Teile abgerutscht, so dass nur ein kleiner Steg in der Mitte begehbar ist. Rechts oben und links unten sieht man den Hellebach im Sommer in kleinen und nach der Schneeschmelze in größeren Kaskaden das schmale Bachbett hinunterstürzen (_4).

Unter dichtem Baumbestand verläuft der Weg erst einmal in weitem Bogen rechts herum. Bei dem nächsten Abzweig biegen wir rechts ab und steigen bergan. Einige Meter später noch mal nach links und wenige Schritte weiter tauchen wir aus der Kühle der bewaldeten Schlucht auf und stehen plötzlich vor dem modernen Bürgerbahnhof, der unser Ausgangspunkt und auch unser Ziel ist. Hier gibt es schlussendlich wieder die Möglichkeit klimafreundlich abzureisen oder den Wagen vom Park&Ride–Parkplatz abzuholen.

Autor/-in: Barbara Wirsing-Kremser

Ich wandere gerne und verbinde dabei Orte, die mir gefallen oder die eine besondere auch spirituelle Bedeutung haben. Oft bekomme ich Rückmeldungen, dass diese auch anderen zusagen. Ebenso freue ich mich, wenn ich gut vorbereitet Wege einfach nachgehen und mich auf die dort angeregten Gedanken einlassen kann. Deshalb möchte ich den Wege-Pool erweitern und dabei auch auf unsere schöne und interessante Region Südsauerland, besonders auf Winterberg und seine Dörfer mit den hier zu findenden geschichtlichen und spirituellen Schätzen, aufmerksam machen.

St. Jakobus Kirche Rastplatz und Mahnmal

Abkühlungsmöglichkeit am Brunnen der ehemaligen Kriegsgefangenen neben der Kirche Die erste Jakobuskirche wurde im 13. Jahrhundert erbaut, schon früh war sie Rastplatz für Jakobspilger, die auf dem nahe gelegenen Jakobsweg zwischen Leipzig und Köln unterwegs waren. Im Innenraum befinden sich zwei Statuen des Heiligen, sowie eine Abbildung im Kirchenfenster.

Ruhrquelle Ein kleines Rinnsal, das dem Ruhrgebiet seinen Namen gibt

Ruhr (-quelle) - als Rinnsal begonnen aber namensgebend für das gesamte Ruhrgebiet Die Ruhrquelle war sicherlich früher eine Raststätte für die Pilger des Jakobsweges. Allerdings ist es heute nicht so leicht, das Wasser zum Trinken aufzufangen, da sich die eigentliche Quelle in einem Quellgebiet unterhalb des Ruhrkopfes befindet, in einem kleinen Waldstück, das unter Naturschutz steht.