„Da fragte Jesus seine Jünger: »Was sucht ihr?« Die Jünger antworteten: »Wo wohnst du, Rabbi?« »Kommt, und ihr werdet sehen«, antwortete er. Sie gingen mit ihm und sahen, wo er wohnte.“
„Und ihm (Jakob) träumte; und siehe, eine Leiter stand auf der Erde, die rührte mit der Spitze an den Himmel, und siehe, die Engel Gottes stiegen daran auf und nieder.“
„Ich bin der Weg und die Wahrheit und das Leben.“
Hier an der Straße, im Schatten der katholischen Kirche, die als einzige Kirche in Deutschland das Patronat St. Salome, der Mutter des Jakob des Älteren trägt, kreuzen sich Wege. Wohin soll die Reise weitergehen? Wie entscheide ich mich? Fahre ich links, rechts oder zum nahe liegenden Heiligenberg mit seiner Kapelle?
„Freut euch im Herrn zu jeder Zeit! Noch einmal sage ich: Freut euch!“
Das ortsprägende Klostergelände im „Tal Gottes“ lädt zum Verweilen, Erkunden, Besinnen, zur Begegnung ein. In aller Einfachheit laden die Katholische Gemeinde St. Johannes Baptist und die Mönche des Koptisch-Orthodoxen Klosters der Heiligen Jungfrau Maria und des Heiligen Mauritius, die als Familie auf dem Gelände gemeinsam leben, zur Begegnung ein.
„Lass dich nicht vom Bösen besiegen, sondern besiege das Böse durch das Gute!“
Wenn wir diesen Satz so lesen, fragen wir Teamer uns Folgendes: „Klar, böse ist erst einmal nicht gut, dass man davon Abstand halten soll, ist irgendwie logisch. Aber wie bitte soll das funktionieren? Und was ist dieses »Böse«, das wir überwinden sollen? Und was genau ist das »Gute«, das uns dabei helfen soll?“
„Kommt her, folgt mir nach!“, ruft Jesus den Fischern zu und macht sie so zu seinen Jüngern. Jesu Worte haben die Kraft und sind so anziehend, dass Menschen dazu gebracht werden, sofort und radikal ihr Leben zu verändern.
„Wer durstig ist, der komme! Wer will, empfange unentgeltlich das Wasser des Lebens!“
Wo Wasser ist, ist Leben. Hier, wo der Fluss Nethe in die Weser fließt, ist es erlebbar. Das Wasser ist zu hören. Die Verwirbelungen sind zu sehen. Die Bäume und Sträucher recken ihre Wurzeln Richtung Wasser und strahlen in saftigen Farben. Das Wasser in der Trinkflasche schmeckt gleich viel frischer und belebt den ganzen Körper.
„Jesus Christus spricht: Ich bin das A und das O, der Anfang und das Ende. Ich will dem Durstigen geben von der Quelle des lebendigen Wassers umsonst.“
Wasser bringt Leben. Mit dem Wasser ist es in Amelunxen besonders: Da ist einmal die Nethe, die spektakulär über die Ufer treten kann, und da ist die Eigenheit, dass hier die Häuser nicht ans öffentliche Wassernetz angeschlossen sind. Die Amelunxer haben alle eigene Brunnen. Das ist nicht immer einfach.
„Und sie werden von Osten und Westen und von Norden und Süden kommen und im Reich Gottes zu Tisch sitzen.“
Das ist doch klar: Unter Christenmenschen spielt es keine Rolle, wo jemand herkommt. Unter Christenmenschen kann man dazukommen, sich mit an den Tisch setzen und dabei sein, übrigens auch die, die selbst keine Christen sind. Da macht die Herkunft keine Unterschiede, da ist vor allem interessant, wer da gekommen ist und was ihn oder sie bewegt.
„Der HERR zog vor ihnen her, bei Tag in einer Wolkensäule, um ihnen den Weg zu zeigen, bei Nacht in einer Feuersäule, um ihnen zu leuchten. So konnten sie Tag und Nacht unterwegs sein.“
„Der Priester erwiderte ihnen: Zieht in Frieden weiter! Der Weg, den ihr gehen wollt, liegt vor dem HERRN.“
Der dreißigjährige Krieg war die Katastrophe schlechthin: Tod und Verwüstung, Zusammenbruch und Verarmung. Durchziehende Heerestruppen ließen sich nur durch Übergabe aller Vermögenswerte von der Vernichtung der Stadt und seiner Bewohner abhalten. Nur der reine Überlebenswille blieb. Und dann das: Schwedische Truppen ziehen heran. Auf diesen Feldern und Hügeln schlagen sie ihr Lager auf und rüsten sich für die Erstürmung der Stadt.
„Zeige mir, Herr, deine Wege, lehre mich deine Pfade!“
Jetzt hat uns der Weg bis Riesel geführt. Wir haben Zeit mitgebracht, um uns an dieser Stelle neu auf den Weg zu besinnen. Bleiben wir doch einfach mal stehen, berühren mit den Füßen den Boden und lassen die Kraft der Erde in uns aufsteigen.
„...denn ich will euch eine Zukunft und eine Hoffnung geben.“
Gott denkt an uns, Gott macht sich seine Gedanken über uns, sagt Jeremia. Wir sind ihm nicht gleichgültig. Er hat sich nicht abgewandt. Er weiß, wo es fehlt an Menschen oder Material, an Mut oder Geld, an Ideen oder Power, an Liebe oder Leidenschaft. Gott zerbricht sich liebevoll den Kopf über uns und für uns.
„Jesus kam heraus;
er trug die Dornenkrone
und den purpurroten Mantel.
Pilatus sagte zu ihnen:
Seht, der Mensch!“
„… ich bin gekommen, damit sie das Leben haben und es in Fülle haben.“
Leben in Fülle, also nicht auf Sparflamme, und auch nicht „Na ja, es geht so“, oder – irgendwann einmal, ... nach der Arbeit, … im Urlaub, … im Himmel.
„Wer im Schutz des Höchsten wohnt, der ruht im Schatten des Allmächtigen. Ich sage zum HERRN: Du meine Zuflucht und meine Burg, mein Gott, auf den ich vertraue.“
„Löscht den Geist nicht aus!“, ruft Paulus nicht nur der Gemeinde in Thessaloniki zu, sondern auch uns. Hier und heute. Das Johannesevangelium vergleicht den Geist Gottes mit dem Wind. Sicher haben Sie auf dem Weg hierher die vielen Windkraftanlagen in dieser Region bemerkt. Den Wind selber sieht man nicht, aber seine Wirkung. So ist es auch mit Gottes Geist: Er bewegt und belebt. Aber er drängt sich nicht auf. Er lädt uns ein, ihn in unser Leben zu lassen. Dann aber kann er uns in die Weite führen.
„Fürchte dich nicht, denn ich bin mit dir. Ich will dich segnen.“
Fürchte dich nicht, … – 365 Mal steht dieser Ausruf in der Bibel. Vielleicht nicht ohne Grund, er erinnert mich jeden Tag im Jahr an Gottes Versprechen.
„Ich bin ein Gast auf Erden; verbirg mir nicht deine Gebote.“
„Im Anfang erschuf Gott Himmel und Erde. Die Erde war wüst und wirr und Finsternis lag über der Urflut und Gottes Geist schwebte über dem Wasser. Gott sprach: Es werde Licht. Und es wurde Licht. Gott sah, dass das Licht gut war. Und Gott schied das Licht von der Finsternis. Und Gott nannte das Licht Tag und die Finsternis nannte er Nacht. Es wurde Abend und es wurde Morgen: Erster Tag.“
„Ja, der HERR gibt Gutes und unser Land gibt seinen Ertrag.“
Gott wird Mensch. Er tritt ein für die Schwachen, die Fremden und Armen. Er wirbt, es ihm gleich zu tun. Gott lässt sich ein in seine Welt. Frieden auf Erden!
„Ehre sei Gott in der Höhe und Friede auf Erden den Menschen seines Wohlgefallens.“
Friede auf Erden und den Menschen ein Wohlgefallen – so singen die Engel auf dem Feld bei der Geburt Jesu.
„Und siehe,
ich bin mit euch alle Tage
bis zum Ende der Welt.“
Mt 28,20
„Deswegen sage ich euch: Sorgt euch nicht um euer Leben, was ihr essen oder trinken sollt, noch um euren Leib, was ihr anziehen sollt! Ist nicht das Leben mehr als die Nahrung und der Leib mehr als die Kleidung?“
„Denn, amen, ich sage euch: Wenn ihr Glauben habt wie ein Senfkorn, dann werdet ihr zu diesem Berg sagen: Rück von hier nach dort! Und er wird wegrücken. Nichts wird euch unmöglich sein.“
„Jesus aber sprach zu ihm: Du sagst: Wenn du kannst! Alle Dinge sind möglich dem, der da glaubt. Sogleich schrie der Vater des Kindes: Ich glaube, hilf meinem Unglauben.“
„Gott ist Geist und alle, die ihn anbeten, müssen im Geist und in der Wahrheit anbeten.“
Gott ist ein Mysterium. Das ist mehr als ein Rätsel, das ich lösen kann. Gott ist ein Geheimnis, das ich niemals löse – dem ich mich aber annähern kann. Wenn wir die Worte des Verses meditieren, versetzen wir uns auf die Spur eines Pfades, der uns dem Geheimnis näher bringt.
„Er erquicket meine Seele. Er führet mich auf rechter Straße um seines Namens willen. Und ob ich schon wanderte im finsteren Tal, fürchte ich kein Unglück; denn du bist bei mir, dein Stecken und Stab trösten mich.“
„Er weidet mich auf einer
grünen Aue und führet
mich zum frischen Wasser.“
Auf dem Weg hierher hast Du bestimmt viele Wiesen gesehen. Eine Wiese ist ein Zentrum für Leben. Hier gibt es keinen Streit, Sorgen oder Stress. Gott ist unsere Aue, unsere Erholung. Er ist unsere Weide, die uns mit Frieden nährt.
„Ich bin der gute Hirte und kenne die Meinen und die Meinen kennen mich.“
Intensiv blickt Jesus mich an. Ich kann seinem Blick nicht ausweichen. Wer in die Helmarshäuser Stadtkirche kommt, der ist unter Beobachtung. Aus dem leuchtenden Kirchenfenster wirft Jesus ein Auge auf uns. Er ist nicht allein. Lässig trägt er ein kleines Lamm auf seinen Schultern. Mit seiner rechten Hand hält er dessen Beine ganz fest, mit der linken streichelt er beruhigend das Lamm.
„Ich bin das Licht der Welt. Wer mir nachfolgt, wird nicht in der Finsternis umhergehen, sondern wird das Licht des Lebens haben.“
Ein Leuchtturm für das Leben - „Wo ist denn hier das Zentrum?“ Häufig wird man das von Besuchern in Bad Karlshafen gefragt. „Sie haben Ihr Ziel bereits erreicht“ bekommen sie dann überraschend zur Antwort. Denn sie sind schon mittendrin. Innerlich sind wir auch oft auf der Suche nach der Mitte. Auch dabei brauchen wir eine Orientierungshilfe.
„Meide das Böse und tu das Gute, suche Frieden und jage ihm nach!“
„Pax – Friede“– dieses Wort steht bis heute über den Eingangstüren vieler benediktinischer Klöster. „Friede“ – das war dem heiligen Benedikt ein sehr kostbares Gut und so ist der Psalmvers, den wir ausgesucht haben, schon im Vorwort seines Leitbildes für Mönche und Nonnen, der Benediktsregel, zu finden.
„Meinen Bogen setze ich in die Wolken; er soll das Zeichen des Bundes werden zwischen mir und der Erde.“
Die Bibel erzählt eine über 3.000 Jahre alte Geschichte vom Regenbogen. Gott setzt ihn als Zeichen an den Himmel, nachdem die Sintflut vorbei ist. Ein Zeichen für den Bund Gottes mit uns Menschen – wie eine Brücke. Eine Brücke, ganz zart, die aber nie mehr zerbrechen soll.
„Und er sprach zu ihm: Amen, amen, ich sage euch: Ihr werdet den Himmel geöffnet und die Engel Gottes auf- und niedersteigensehen über dem Menschensohn.“ Willkommen in Istrup und auf dem Rustenhof! Auf dem Rustenhof befand sich der Altersruhesitz der Hinnenburger Grafen. Durch eine Baumallee führte der Weg zur kleinen Rustenhofkapelle, die auch „Bartholomäuskapelle“ genannt wird. Zu dieser Kapelle führte früher auch die Prozession am Patronatsfest.
„Er legte ihnen ein weiteres Gleichnis vor und sagte: Mit dem Himmelreich ist es wie mit einem Senfkorn, das ein Mann auf seinen Acker säte. Es ist das kleinste von allen Samenkörnern; sobald es aber hochgewachsen ist, ist es größer als die anderen Gewächse und wird zu einem Baum, sodass die Vögel des Himmels kommen und in seinen Zweigen nisten.“
„Steh auf, werde licht, denn es kommt dein Licht und die Herrlichkeit des HERRN geht strahlend auf über dir.“
Lucia, die Schutzpatronin der Gemeinde Merlsheim ist die Glaubenszeugin des Lichtes. Hierfür spricht nicht nur die namentliche Bedeutung, Lucia: die Leuchtende, die Lichtvolle, die Lichtträgerin, sondern auch die Legende ihres Lebens.
„In jenen Tagen trat Johannes der Täufer auf und verkündete in der Wüste von Judäa: Kehrt um! Denn das Himmelreich ist nahe. Er war es, von dem der Prophet Jesaja gesagt hat: Stimme eines Rufers in der Wüste: Bereitet den Weg des Herrn! Macht gerade seine Straßen!“
„Er gibt dem Müden Kraft, dem Kraftlosen verleiht er große Stärke. (…) Die aber auf den HERRN hoffen, empfangen neue Kraft, wie Adlern wachsen ihnen Flügel. Sie laufen und werden nicht müde, sie gehen und werden nicht matt.“
„Meide das Böse und tu das Gute, suche Frieden und jage ihm nach!“
Kann man dem Frieden auf einem Pilgerweg nachjagen? „Jagen“ – das klingt doch nach Hetze: schneller sein als andere. Es gibt einen Jäger und einen Gejagten. Und mit Jagen verbindet man hohen Einsatz.
„Dein Wort ist meines Fußes Leuchte, ein Licht für meinen Pfad.“
„Dein Wort ist ein Licht auf meinem Weg, wenn ich durch das Dunkel geh. Dein Wort ist ein Licht auf meinem Weg, lässt mich deine Hilfe sehn.“ (Christliche Liederdatenbank)
„Ich werde dich zu einem großen Volk machen, dich segnen und deinen Namen groß machen. Ein Segen sollst du sein.“
„Gott sah, dass es gut war!“
„…Dann sprach Gott: Die Erde lasse junges Grün sprießen, Gewächs, das Samen bildet, Fruchtbäume, die nach ihrer Art Früchte tragen mit Samen darin auf der Erde. Und so geschah es. Die Erde brachte junges Grün hervor, Gewächs, das Samen nach seiner Art bildet, und Bäume, die Früchte tragen mit Samen darin nach ihrer Art. Gott sah, dass es gut war.“