Lebensquellen
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LebensquellenWie alles ineinanderfließt und zusammengehört

Lebensquellen

Alle Wegpunkte

Start: Dom Paderborn, Domplatz 3, 33098 Paderborn

Ziel: Riemekepark, Imadstraße 40, 33102 Paderborn

Empfohlen für: Zu Fuß

Länge: 9 Kilometer

Dauer (Zu Fuß): 2,5 Stunden reine Gehzeit

Schwierigkeitsgrad: Der Weg ist leicht zu gehen, ohne Steigungen. Größtenteils gepflastert/geteert. Aber auch kleine, schmale Pfade durch den Wald. Bequeme Schuhe sind ausreichend.

Beschreibung:

Wasser ist der Ursprung allen Lebens. Die verschiedenen Quellen, die Quellbecken und Brunnen erinnern mich an eine Lebensweisheit von Bernhard von Clairvaux (Die Schale der Liebe), in der er sagt: „Nur, wenn du dich auch genug um dich selbst kümmerst, kannst du Liebe und Fürsorge weitergeben. Sei wie die Quelle, erst wenn der Quelltopf voll ist, kann er überströmen und es entstehen neue „Ströme/Wege“, die schließlich alle dem einen Ziel entgegenfließen“.

Auf diesem Weg werden wir erfahren, wo die Quellen ihren Ursprung haben, wie sie nach kurzem Weg zusammenfließen und welche Gebiete durch Quellen, Fluss und Brunnen entstanden sind.

Wegverlauf:

Wir starten vor dem Dom in Paderborn und gehen durch das Paradiesportal hinein. Gleich links im Domturm sind im Moment die Reliquien unseres Stadtheiligen St. Liborius unter dem Altar ausgestellt. Nach kurzem Verweilen gehen wir zum linken Gang Richtung Drei-Hasen-Fenster. Wir verlassen den Dom durch den Kreuzgang, gehen die Stufen hinunter und sofort wieder links durch die Tür. Wir haben hier den Dom verlassen. Ca. 30 Meter auf der linken Seite sehen wir eine Treppe, die zu einem vergitterten Fenster hinaufgeht. Wir sehen eine Brunnenkammer. Der gemauerte Brunnen soll aus dem Mittelalter stammen, ist ca. 13 Meter tief und noch funktionsfähig. Jedoch fehlt es meistens an Wasser. Nun gehen wir um die Bartholomäus-Kapelle herum zum Eingang des LWL-Museums Kaiserpfalz. Hier befindet sich ein Quellkeller. In ihm entspringt eine sehr starke Quelle der Rothobornpader. Dieser Ort hat eine ganz besondere Atmosphäre und man sollte ihn wenigstens einmal besuchen. Mit einem gültigen Pilgerpass ist der Eintritt kostenlos, ansonsten kann man nur den Quellkeller für 2,50 Euro besichtigen.

Anschließend gehen wir wieder um die Bartholomäus-Kapelle zurück und links die Stufen hinab an zwei großen gemauerten Brunnen vorbei. Vor uns sehen wir die Stadtbibliothek und links und rechts zwei große Quellbecken der Pader. Wir überqueren den Platz vor der Stadtbibliothek und bleiben auf dem Fußweg, der durch den Geisselschen Garten führt. Leider hat der Tornado im Mai 2022 hier fast alle Bäume vernichtet.

Wir gehen den Fußweg bis zum Ende. An der Haltestelle links überqueren wir die Mühlenstraße und folgen dem Lauf der Pader durch einen Durchgang der Firma Reineke. Hier laufen wir zwischen zwei Paderarmen und gehen auf das Haus mit dem Paderborn-Grafitti zu. Diesen Weg gehen wir bis zum Ende, biegen rechts ab und kurz darauf wieder links. Wir folgen dem Flusslauf bis zur nächsten Brücke. Hier sehen wir links das alte Mühlrad und die Paderarme, die hier zusammenfließen. Auf der anderen Seite der Brücke ist nun schon ein kleiner, starker Fluss zu sehen.

Wir gehen nun rechts auf dem Fußweg unter der Brücke her und folgen dem Weg (Stolbergallee). Nachdem wir den Rolandsweg und den Greitelerweg überquert haben, kommen wir am Freibad vorbei. Hinter dem Rolandsbad geht es rechts ab in einen schmalen Weg in den Wald. Den linken Abzweig der Gabelung nehmen. Am Eingang des Schützenplatzes überqueren wir die Straße und gehen weiter geradeaus auf dem Waldweg. Wir überqueren weiter den Ferrariweg, den Harbortweg und die Dubelohstraße. Hier müssen wir einen kleinen Schlenker zur Straße machen, um die Bahnlinie an der Schranke zu überqueren. Wir biegen danach sofort wieder rechts in den Waldweg ein (Franckenbergallee), überqueren den Pirolweg und sind schon gleich am Parkplatz an den Fischteichen. Hier befindet sich mitten auf dem großen Sandspielplatz ein artesischer Brunnen, der den ersten Teich mit Wasser versorgt.

Wir gehen geradeaus weiter zwischen den beiden Teichen bis zum Ende, biegen links ab und sofort wieder rechts, um zwischen den beiden anderen Teichen zu gehen. Am Ende biegen wir wieder links ab. An der Kreuzung gehen wir über die Straße zum nächsten Teich. Dies ist der Kahnteich, im Winter kann man hier – manchmal – auch Schlittschuhfahren. Wir folgen dem Weg, bleiben bei der Gabelung auf dem Fußgängerweg und biegen vor der Bahnlinie links ab. Wir gehen bis zur Bahnschranke, gehen über die Gleise und bei nächster Gelegenheit wieder auf den kleinen Pfad in den Wald. Dieser führt an der anderen Seite der Bahntrasse zurück. Am nächsten Teich (teilweise ausgetrocknet) biegen wir links ab und folgen dem Weg bis zur Hauptstraße. Hier überqueren wir an der Ampel die Straße, gehen links und kurz darauf rechts Richtung Padercafé. Am Café halten wir uns links, um auf dem Fußweg an der Pader entlang zu bleiben. Wir überqueren die Brücke und folgen dem Weg. Kurz vor dem Spielplatz biegen wir links ab und nach ca. 40 Metern wieder links in den Padersteinweg. Diesen Weg gehen wir bis zum Abzweig mit dem Hinweisschild „Rolandsbad“. Hier geht es zur Ottilienquelle. Nach der Brücke und dem Hinweisschild „Ottilienquelle“ rechts abbiegen, um zur Quelle zu kommen.

Von hier gehen wir auf dem gleichen Weg zurück zum Padersteinweg. Nur noch ein kurzes Stück auf diesem Weg, bis wir auf der rechten Seite an ein mit Grafitti bemalten Bau kommen. Hier verlassen wir den Padersteinweg uned gehen direkt dahinter auf einem schmalen Pfad hoch bis zur Straße Mönchebrede. Auf dieser Straße bleiben wir bis zur Neuhäuser Straße. Wir gehen ein Stück rechts, um an der Ampel die Straße zu überqueren. Wir bleiben auf der linken Straßenseite der Rathenaustraße und überqueren die Jahnstraße. Jetzt geht es links ein Stück die Jahnstraße entlang. Vor der Telefonzelle (hinter der Asseburgstraße) biegen wir rechts in einen Fußgängerweg ein. Dieser führt uns direkt zum Riemekepark, unserem Endpunkt der Wanderung.

Von hier ist es nicht weit zum Bahnhof, zum Westerntor und den dortigen Bushaltestellen. Der gerade Weg durch die Westernstraße führt zurück zum Dom.

Wer zurück zum Dom möchte, kann unterwegs auf dem Weg durch die Westernstraße mehrere Kümpe sehen. Ein Kump ist ein historisches Wasserbecken, in das im Mittelalter das Paderwasser mit Hilfe eines Pumpensystems befördert wurde. Hier konnten die Bewohner der Stadt ihr Wasser schöpfen, Tiere konnten getränkt werden und vor allen Dingen hatte man genug Löschwasser, um die immer wiederkehrenden Brände schnell zu löschen.

Kümpe finden sich am Westerntor, an der Franziskanerkirche, vor dem Rathaus, am Kamp beim Liboriusdenkmal und auf dem Marktplatz.

Autor/-in: Gerlinde Gaukstern

Mein Pilgerweg befasst sich mit den Wurzeln meiner Stadt, denn ohne die Quellen der Pader wäre die Stadt nicht entstanden.

Für meine Planung habe ich keine Wegpunkte bewusst verbunden, sondern bin in Gedanken einen Weg gelaufen, der, obwohl mitten in der Großstadt, durch schöne, ruhige Gegenden führt. Dabei ergaben sich die einzelnen Wegepunkte wie von selbst.

Es ist interessant zu erfahren, wie die Erholungsgebiete und Parks im Laufe der Zeit (teilweise vor mehr als 100 Jahren) mitten in der Stadt entstanden sind. Dabei haben Brunnen und Quellen immer eine große Rolle gespielt. Auch ein großer Teil alter Bäume ist noch erhalten und lässt schöne gewachsene Natur erspüren.

Fischteiche

Artesischer Brunnen auf dem großen Sandspielplatz Das Erholungsgebiet „Fischteiche“ wurde schon 1889 von Bürgermeister Franckenberg als Bürgerpark geplant. Das Gebiet ist landschaftlich sehr schön angelegt mit viel altem Baumbestand, einer alten Heidelandschaft, auch einem Joggingpfad.

Ottilienquelle

Auf der Brücke zur Ottilienquelle in den Paderauen In der ehemaligen Curanstalt Inselbad gab es zwei Quellen. Die Marienquelle (heute verschüttet) und die Ottilienquelle.

Der Riemeke Vom Kolk zum Riemeke

Der Riemekekolk Erst 1960 wurde der Park künstlich angelegt. Der damals schon vorhandene Kolk ist das Quellgewässer des kleinen Baches Riemeke. Das Wasser war sehr klar und deshalb ist zwischen dem Riemekekolk und der jetzigen Bleichstraße ein Bleichgelände entstanden.